Unsere Angebote

Unser Angebot an schwerkranke Menschen und deren An- und Zugehörigen beschränkt sich nicht nur auf die palliative Versorgung in der letzten Lebensphase. Hier finden Sie weitere Angebote, mit denen wir Sie umfassend und ganzheitlich begleiten möchten.

Sterbebegleitung

Trauerbegleitung

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SAPV

Wir möchten Sie darin unterstützen, diese schwierige Zeit in Würde und Frieden zu beschließen.

Sterbebegleitung

Wenn ein Weg zu Ende geht – Begleitung in der letzten Lebensphase

Loslassen, in das Unvermeidliche einwilligen, das Unannehmbare annehmen, mit dem, was unabwendbar auf uns zukommt, Frieden machen.
Das klingt nach einer unmöglich auszuhaltenden Überforderung, da sich in uns alles gegen die Einwilligung in den eigenen Tod oder in den Tod eines geliebten Menschen wehrt. Und dennoch ist diese Einwilligung eine schlichte Notwendigkeit, um unnötiges Leiden zu lindern, zu verhindern oder zu beenden.
In der Erfahrung unheilbarer Krankheit und dem sicher bevorstehenden Tod durchleben Menschen verschiedene, stark emotionale Phasen, in denen sich ganz unterschiedliche Verhaltensmuster ausbilden.

Diese Phasen reichen von Auflehnung und Rebellion bis hin zu Depression und völliger Agonie. Grundlegend für alle Phasen des Sterbens ist zumeist das Gefühl, noch nicht bereit zu sein oder noch nicht „genug“ gelebt zu haben, noch „etwas“ erledigen zu müssen.

Wir bieten betroffenen Menschen und ihren Angehörigen die Möglichkeit, über das Unsagbare miteinander ins Gespräch zu kommen. Besonders Kinder brauchen kompetente Unterstützung und Begleitung bei der Verarbeitung und Realisierung des Unvermeidlichen, damit sie lernen, das Geschehene als integralen Bestandteil in ihr Leben einzubauen und bewusst Abschied zu nehmen.
Sie finden bei uns Raum und Zeit für Ihre Ängste und Sorgen, für Ihre Wut und Verzweiflung, aber auch für Ihre Wünsche und Hoffnungen. Wir finden miteinander heraus, was Sie tun, erledigen oder geraderücken möchten und welche Ressourcen dafür zur Verfügung stehen.

Wir begleiten Sie dabei, Dinge zu erledigen, die in Ihrer Kraft stehen, und wir ermutigen Sie, Dinge unerledigt zu lassen, die Ihre Kraft überschreiten. Vor allem helfen wir Ihnen, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Trauerbegleitung

Wenn ein Mensch so schmerzlich fehlt

Die Trauerfeier und Beisetzung sind vorüber, die Beileidsbekundungen wurden entgegengenommen, das Nötigste veranlasst, erledigt und die Danksagungen sind geschrieben. Der Alltag hat Sie wieder. Aber dieser neue Alltag ist ein ganz anderer geworden und vielen Menschen fällt es schwer, sich darin einzufinden.

Nichts ist mehr so, wie es war, alles, was eben noch richtig und klar war, gerät aus den Fugen. Und das soll nun die Wirklichkeit sein? Und wenn, wie sollen wir uns in dieser neuen Wirklichkeit zurechtfinden? Wie können wir wieder tragfähigen Boden unter die Füße bekommen und Schritte in ein neues Leben wagen, wenn wir doch diesen neuen Weg eigentlich gar nicht gehen wollen?

Diese und ähnliche Fragen beschäftigen viele Menschen, die einen nahen Angehörigen  und damit alle gewohnte Sicherheit verloren haben. Aber mit wem können wir darüber reden, wer kann uns auf dem Weg aus diesem dunklen Tal begleiten?

Wir möchten Ihnen mit verschiedenen Angeboten helfen, den für Sie richtigen, ersten Schritt auf diesem neuen Weg zu versuchen.

Entscheidend ist dabei nicht, welchen Weg Sie zur Verarbeitung des erlittenen Verlustes gehen, sondern, dass Sie einen Weg für sich wählen, der es Ihnen ermöglicht, das Erlebte zu verstehen, es zu akzeptieren und es als einen wesentlichen und nicht zu ändernden Bestandteil in Ihr Leben einzubauen. Ob Sie dafür den Weg einer Einzelberatung wählen oder die Möglichkeit von Gruppengesprächen nutzen, in denen Sie sich mit anderen Menschen, die in ähnlicher Situation sind, austauschen, ist kaum von Bedeutung. Wichtig ist, dass Sie den ersten Schritt wagen.

Grundlegend für alle Formen der Trauerbewältigung ist dabei die Einsicht, dass die Trauer nichts Schlechtes, sondern eine normale Reaktion auf einen erlittenen Verlust ist, und dass bewusstes Erleben und Bejahen der Trauer einen notwendigen Gesundungsprozess darstellen.

Nicht jedem ist es angenehm, sich in einer größeren Runde zu öffnen oder es gibt die Befürchtung, dass „ich“ mit meinen akuten Fragen, Sorgen und Nöten nicht genügend Raum finden könnte. Manchmal sind es auch ungeklärte Fragen, die zunächst einmal in einem intimen Rahmen besprochen werden sollten. Daher bieten wir Ihnen die Möglichkeit zu Einzelgesprächen, in denen es nur um Sie und Ihre ganz persönliche Geschichte geht.

Wir möchten Ihnen helfen, Ihren Rucksack für den bevorstehenden Weg zu packen, die Schuhe zu schnüren und Sie ein Stück bei diesen ersten Schritten begleiten und Ihnen beratend zur Seite stehen. Sie selbst bestimmen den Umfang und die Häufigkeit unserer Treffen, die auch gern bei Ihnen zu Hause stattfinden können.

Vielleicht ein erster Schritt, um sich auch Anderen zu öffnen.

Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV)

Mit Wirkung zum 1. April 2007 hat der Gesetzgeber als individuellen Leistungsanspruch die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) in das Sozialgesetzbuch V aufgenommen. Mit diesem Schritt hat sich die Versorgungslage für Schwerstkranke in der letzten Lebensphase deutlich verbessert. Versicherte mit einer nicht heilbaren, fortschreitenden und weit fortgeschrittenen Erkrankung bei einer zugleich begrenzten Lebenserwartung, die eine besonders aufwändige Versorgung benötigen, haben nach § 37b SGB V Anspruch auf SAPV. Im Gegensatz zur allgemeinen ambulanten Pflege (AAPV), so wie sie von vielen Pflegediensten angeboten wird, steht in der SAPV mehr Zeit für die Versorgung zur Verfügung, es herrscht eine höhere Flexibilität, die Pflegenden wechseln nicht ständig und zur Grundpflege kommt auch noch die medizinische Palliativversorgung hinzu.

In der SAPV liegt der Fokus auf der medizinischen Versorgung. Diese Teams leisten keine grundpflegerische Versorgung. Aus diesem Grund setzen sich SAPV-Teams zusammen aus Ärzten und qualifizierten Palliativ-Pflegekräften. SAPV-Teams kommen ausschließlich zu Patienten, die starke und schwer einstellbare Symptome haben. Die SAPV kann sowohl ambulant als auch stationär und teilstationär im Palliativzentrum auf Verordnung eines Vertragsarztes oder einer Vertragsärztin in Anspruch genommen werden. Die Kosten für den Aufenthalt im Palliativzentrum übernimmt die Krankenkasse zu 95 Prozent. Die restlichen 5 Prozent werden durch Spenden an den Förderverein des Palliativzentrums finanziert. (SGB V).

Beratung, Unterstützungsangebote und ehrenamtliche Begleitung der betroffenen Patienten und ihrer Familien durch ambulante Hospizdienste sind ebenfalls vollkommen kostenlos. Durch Inanspruchnahme von externen Kooperationspartnern (Psychoonkologie etc.) können Kosten entstehen, sofern sie nicht von der Krankenkasse oder durch den Förderverein übernommen werden können.

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